Das Ziel niederschwellige Orte für Kultur und Gemeinschaft zu schaffen, sollte nicht nur auf die Öffnung von Schulen beschränkt sein. Schulen lassen sich nur für eine kleine Bandbreite der insgesamt möglichen kulturellen Veranstaltungen nutzen und das auch nur in sehr eingeschränkter Weise.
Dritte Orte auf diese Weise zu schaffen wäre äußerst schwierig, weil sie nicht aneignenbar sind wie Orte, die zu diesem Zweck geschaffen wurden. Der Charme dieser Gebäude ist darüber hinaus sehr begrenzt und wird gerade jüngere Milieus eher abschrecken. Nichtsdestotrotz ergibt diese Forderung Sinn, nur eben nicht in diesem Umfang und Pauschalität. Für Musikschulen können allgemeinbildende Schulen mit Musikraum tatsächlich ein sinnvolle Erweiterung sein, genauso für Flohmärkte, ggf. Ortsteilkinoreihen oder Vorträge ebenfalls. Bei popkulturellen Konzerten wird es schon deutlich schwieriger.
Diverse Kultur braucht diverse Orte. Clubs haben andere Anforderungen als Theater und wieder andere als Ausstellungsräume. Wir sollten diese Dinge hier nicht über einen Kamm scheren, dass würde nicht gut zu Gesicht stehen, da wir sonst gerade diese Diversität und die Frage der Räume stark betonen.
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