Man kann sicher noch öffentliche kleine Müllbehälter aufstellen. Aber schon aus Kostengründen muss der allergrößte Teil gebührenfinanziert und aus Gründen des Abfallwirtschaftsgesetzes müllminimierend erfolgen. Es kann heute schon jeder Mensch Standortvorschläge für neue Müllbehälter machen, das passiert auch und auch ich als Stadtteilbeirat habe das schon gemacht. Die Probleme liegen woanders.
Wesentlich ist, dass es vor Ort oft zu wenig angemeldetes Müllbehältervolumen gibt, wie die anlassbezogenen Kontrollen ergeben haben. Manchmal stellten Vermieter gar keine Müllbehälter! Man muss wissen, dass es z.B. in Bulgarien in Romasiedlungen gar keine Müllabfuhr gibt, weil diese Menschen „zweitklassig“ behandelt werden. Und entsprechend ist das Verhalten dann hier.
Deshalb sind auch Aufklärungskampagnen – die es auch mehrsprachig schon gegeben hat - nur ein Strohfeuer und es braucht stattdessen regelmäßige Strukturen, die man mit Einbeziehung der Vermieter und Untervermieter bilden könnte. Denn ein weiteres Problem ist die in den letzten Jahren aufgekommene Untervermietung. D.h. z.B. Zeitarbeitsfirmen mieten Wohnungen für Gutes Geld langfristig an und lassen dann dort häufig wechselnd ihre (ausländischen) Arbeitnehmer in den Wohnungen wohnen. Der eigentliche Vermieter weiß so oft gar nicht wer aktuell in seinen Wohnungen tatsächlich wohnt.
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