Es mutet zynisch an, als Grund für die Einführung neuer Feiertage das Feiern der Demokratie zu benennen. Die Demokratie würde sicher an zusätzlichen Feiertagen nicht mehr oder weniger gefeiert, als sonst auch.
Bei der Diskussion um die Einführung eines zusätzlichen Feiertags 2018 hat sich Bremen analog zu Niedersachsen für den 31. Oktober entschieden. Wir hätten lieber den internationalen Frauentag (8. März) oder den Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus (8. Mai) als neuen Feiertag gesehen. Aber diese Diskussion ist abgeschlossen.
In der derzeitigen schwierigen wirtschaftlichen Situation nun gleich 2 zusätzliche Feiertage für Bremen zu fordern, nachdem in 2018 bereits ein zusätzlicher Feiertag in Bremen eingeführt wurde, ist anachronistisch. Dies gilt auch für die Forderung einen auf einen Sonntag fallenden Feiertag an einem Werktag der folgenden Woche als arbeitsfreien Tag nachzuholen - auch wenn dies in einigen Ländern (Großbritannien, Irland, Spanien, Australien) so gemacht wird. Ganz davon abgesehen, dass Bremen diesen Sonderweg vermutlich nicht alleine gehen könnte.
Mit zwei weiteren gesetzlichen Feiertagen würde sich Bremen an die Spitze der Bundesländer schieben. Wie wollen wir das rechtfertigen?
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