Nicht erst seit der Covid-19-Pandemie machen viele Menschen die Erfahrung, dass Angehörige gezielt Links und Verschwörungserzählungen in Familienchats verbreiten oder teils problematische Äußerungen tätigen, die Regierung und Wissenschaft jegliche Legitimation absprechen. Das ist nicht nur politisch gefährlich, sondern auch auf persönlicher Ebene für Betroffene und Angehörige häufig sehr schlimm. Gespräche eskalieren und führen oft zu nichts, weil das Gegenüber für Argumente nicht zugänglich ist. Dies schafft häufig Unsicherheit und Ohnmacht. Nicht zuletzt gehen Freundschaften und familiäre Beziehungen daran zugrunde.
Ich fände es gut, wenn wir diesem realen Problem, das viele Menschen betrifft, durch ein Beratungsangebot Abhilfe schaffen. Da viele Angehörige nicht direkt die rechten und antisemitischen Muster hinter den Verschwörungsmythen erkennen, würden sie sich vermutlich nicht an Beratungsstellen zum Thema Rechtsextremissmus wenden.
In Berlin gibt es bspw. das Projekt https://entschwoert.de/ , in dem kostenlos und vertaulich beraten wird.
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