Zu Z.1990ff: Das Programm leibt seltsam blass zur Frage des Konsumzwangs als gesellschaftliches Problem. Doch ein solches ist es, sowohl aus sozialer als auch ökologischer Pespektive. Mir ist es wichtig, die Möglichkeit des Zusammenkommens ohne Konsumzwang zumindest als Leitidee zu erwähnen. Die Formulierung "weil ihr Verhalten Lärm erzeugt" schlage ich zur Streichung vor, weil sie den Jugendlichen einseitig die Schuld für diesen Nutzungskonflikt des öffentlichen Raums zuschiebt - alternative Formen der Raumnutzung werden von der Mehrheitsgesellschaft auch dann als störend empfunden, wenn sie keineswegs mehr Lärm erzeugen als die "normalen" Nutzungen wie bspw. das Autofahren.
Zu Z.3490: Zwar ist der leere Geldbeutel häufig das Symptom, welches im konkreten Fall zum Ausschluss von Menschen führt. Die zugrunde liegende Ursache ist aber das Fehlen konsumfreier Räume - welches auch für Menschen ausschließend wirken kann, die es sich prinzipiell leisten könnten zu zahlen. Weg von der Norm der Kostenpflichtigkeit des öffentlichen Raums, hin zur Konsumfreiheit als Standard!
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