Wir sollten hier nichts versprechen, was wir nicht halten können. Es wird uns in der kommenden Legislatur nicht gelingen, alle öffentlichen Gebäude klimaneutral zu bekommen, wir können und müssen uns aber auf den Weg machen. Deshalb sollte bei der Benennung der wichtigsten Projekte das Wort „alle“ gestrichen werden.
Es ist absolut unrealistisch alle öffentlichen Gebäude bis 2030 bis zur Klimaneutralität zu sanieren. Die von Immobilien Bremen verwalteten Portfolios umfassen
- ca. 1.900 Gebäude mit einer Bruttogrundfläche von rund 2 Millionen m²
- rund 4.000 Nutzungsverträge (An- und Vermietungen sowie Pachten).
Wenn alleine die 1.900 Gebäude (dazu gehören Verwaltungsgebäude, Schulen, Kitas etc.) bis 2030 klimaneutral gemacht werden sollen, wären das das pro Jahr ca. 286.000 m2 oder rechnerisch ca. 270 Gebäude. Diese Rechnung berücksichtigt allerdings nicht, dass es für die in den letzten Jahren neu gebauten Gebäude keinen Sanierungsbedarf gibt. Es bleibt dennoch eine sehr hohe Anzahl von Gebäuden mit Sanierungsbedarf, der in der Regel Fassaden- und Dachdämmung, Fensteraustausch, Heizungstausch etc. beinhaltet.
Laut Klimaschutzplan 2050 des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) müssen Gebäude bis 2050 „nahezu klimaneutral“ sein.
Dieses Ziel ist ambitioniert. Die Klimaenquete hat als Ziel für klimaneutrale Gebäude sogar das Jahr 2038 benannt. Dahinter sollten wir nicht zurückfallen. Als öffentliche Verwaltung gehen wir damit und auch, dass wir für Neubauten den Effizienzhaus-40 Standard fordern, deutlich voran.
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