Feministische Wirtschaftpolitik muss Bestandteil Grüner Industriepolitik sein. Die Corona Pandemie hat Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern weiter verschärft und positive Tendenzen bei der Erwerbstätigkeit von Frauen zurückgedrängt. Wir wissen, dass Frauen ihre Arbeitszeit häufiger reduzierten und einen noch größeren Teil an Sorgearbeit leisteten als vor der Pandemie (siehe HBS Impuls unten). Doch auch losgelöst vom Pandemiegeschehen gibt es Handlungsbedarf.
Wie im ÄA-Text Beschrieben werden Frauen immer noch von patriarchialen Strukturen in der Gesellschaft und der Unternehmernskultur benachteiligt. Dabei gäbe es für die gesamte Gesellschaft so viel zu gewinnen, wenn wir das gegenwärtige Wirschaftssystem überdenken würden. Das soziale Leben muss mit dem Arbeitsleben vereinbar und Care-Arbeit in Verbindung mit einer Berufstätigkeit möglich sein. Auch ein gemeinschaftlicheres und inklusiveres Denken von Führung würde nicht nur toxische Strukturen abschaffen, sondern auch neue Innovationsräume öffnen. Auch für die Wirtschaft kann dies in Zeiten des Fachkräftemangels nur ein Gewinn sein, denn es gibt genug Personen, die gerne arbeiten würden, aber wegen bestehender Strukturen nicht oder nur sehr eingeschränkt Erwerbstätig sein können. Wir sollten als Grüne Partei bestehende Strukturen in Wirtschaft und Gesellschaft, die zu dieser Ungleichheit massiv beitragen, kritisch hinterfragen und diese feministische Perspektive hier unbedingt im Wirtschaftkapitel aufgreifen.
Siehe auch Papier von Katharina Dröge & Lisa Paus zu feministischer Wirtschaftspolitik: https://www.gruene-bundestag.de/fileadmin/media/gruenebundestag_de/themen_az/wirtschaft/221008-Feministische_Wirtschaftspolitik.pdf
https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-ruckschritt-durch-corona-23586.htm
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